Lesen ohne Atomstrom
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Vor dem Hintergrund der wiederholten Übergriffe der Bundesregierung auf Pressevertreter bei von ihr veranstalteten Staatschef-Gipfeln - wie G20 in Hamburg - zeichneten renommierte Autoren aus vier Ländern im Kunsthaus Hamburg ein bedenkliches Bild des Zustands der Pressefreiheit in Europa: Islands WikiLeaks-Gründerin Birgitta Jonsdottir, die langjährige Chefredakteurin der französischen 'Vogue' Colombe Pringle und der vom Erdogan-Regime verfolgte türkische Schriftsteller Dogan Akhanli konstatierten mit dem per Video zugeschalteten ungarischen Pulitzer-Preisträger Attila Mong neben zunehmenden staatlichen Drangsalierungen von Reportern auch die massive Einflussnahme großer Unternehmen auf die publizistische Themensetzung. Überdies identifizierten die Autoren eine weit verbreitete Selbstzensur von Journalisten in westlichen Demokratien als hochproblematisch - führe dies doch zu einer politischen Berichterstattung, die überwiegend von „Infotainment“ geprägt sei und im Sinne der Regierenden reale Hintergründe weitgehend negiere, wie die Motive oppositioneller Bewegungen. Pringle: „Wir müssen deshalb kämpfen, um die Wahrheit zu erfahren.“ Autoren wie Zuschauer betonten die wachsende Bedeutung alternativer Medienangebote. Jonsdottir: „Aus dem System heraus kann man nichts verändern, es braucht zivilgesellschaftliche Initiativen.“ Im Bild: Frank Otto, Mitorganisator des Literaturfestivals "Lesen ohne Atomstrom"
Ort: Hamburg
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Quelle: PubliXviewinG
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